(Foto: Caty Forden)
Eine Ausstellung des Frauenmuseum Berlin zu Gast im Pavillon am Milchhof
Konzept / Projektleitung : Beate Spitzmüller
Kuration: Judith Brunner, Caty Forden, Andrea Golla, Beate Spitzmüller
Eröffnung: 5.7.2024, 19 Uhr
Laufzeit: 6.7.–27.7.2024
Adresse: Pavillon am Milchhof, Schwedter Straße 232, 10435 Berlin / milchhofpavillon.de
English version below
Künstlerinnen der Ausstellung: Caroline Armand, Judith Brunner, Ulrike Dornis, Caty Forden, Ina Geißler, Ulrike Gerst, Andrea Golla, Harriet Groß, Margret Holz, Rachel Kohn, Verena Kyselka, Uschi Niehaus, Roswitha Paetel, Kathrina Rudolph, Zuzanna Schmukalla, Annette Selle, Beate Selzer, Anja Sonnenburg, Beate Spitzmüller, Marianne Stoll, Regina Weiss, Sibylla Weisweiler, Marcelina Wellmer
Zum dritten Mal erkundet das Künstlerinnennetzwerk Frauenmuseum Berlin das Themenfeld »Wandern«. Nach Ausstellungen im Kunstverein Ebersberg (2021) und verschiedenen Orten in Neuruppin (2022) setzen in diesem Jahr 25 Künstlerinnen des Frauenmuseums Berlin die Reihe mit der Ausstellung »In Bewegung – im Takt« im Pavillon am Milchhof fort. Wie der Ausstellungstitel verrät, wird die Bewegung untersucht. Beim Gehen verbinden sich die physischen Bewegungen mit dem gedanklichen Wandern und durch den Rhythmus des Gehens werden die Konzentration und das Gehirn angeregt. Dies ist nicht nur eine Erkenntnis der heutigen Neurowissenschaft. Bereits Philosophen der Antike waren davon überzeugt, dass Gehen das Denken fördert. Es öffnet das Bewusstsein für zufällige Entdeckungen und Begegnungen – in der Umwelt ebenso wie in den eigenen Gedanken. Rhythmus kann verschiedene Sinneseindrücke ansprechen und nicht nur auditiv, sondern auch taktil und visuell wahrgenommen werden. Bestimmte Rhythmen können meditative oder gar tranceartige Zustände befördern, etwa durch schamanische Praktiken oder Techno-Musik. Wie jede Stadt durch einen eigenen Rhythmus und Klang geprägt ist, so sind auch die gezeigten Kunstwerke in der Ausstellung »In Bewegung – im Takt« von großer Vielfalt. Die Künstlerinnen arbeiten mit unterschiedlichen Techniken, Medien und Materialien – von Malerei, Zeichnung und Skulptur über Videoarbeiten bis hin zu Installationen und Performances. Der Rhythmusgedanke zieht sich durch die Konzeption der Ausstellung und wird auch anhand der Anordnung der Werke im Raum spürbar. Gleichförmige, sich wiederholende Elemente stoßen auf Unregelmäßigkeiten. Wie wir beim Wandern auf neue Impulse und Entdeckungen in unserer Umund Gedankenwelt stoßen – sogar, wenn Ziel und Weg vertraut sind – führt auch die Ausstellung in das Unbekannte im Bekannten.
Movement - in Time
Once again, the Frauenmuseum Berlin artists' network explores the theme of “wandering”. Following exhibitions at the Kunstverein Ebersberg (2021) and various locations in Neuruppin (2022), this
year 25 artists from the Frauenmuseum Berlin continue the series with the exhibition “Movement - in Time” in the pavilion at the Milchhof. As the exhibition title reveals, the concept of movement
is examined. When walking, physical movements occur together naturally with one’s mental wandering. The rhythm of walking stimulates concentration. Not only a discovery by today's
neuroscientists, even ancient philosophers were convinced that walking promotes thinking, opening the mind to chance discoveries and encounters - in the environment as well as in our own
thoughts. In addition, rhythm stimulates different sensory impressions which can be perceived not only auditorily, but also tactilely and visually. Certain rhythms can promote meditative or even
trance-like states, for example through shamanic practices or techno music. As every city is characterized by its own rhythm and sound so too are the works of art shown in the exhibition
“Movement - in Time” of great diversity.The artists work with different techniques, media and materials - from painting, drawing and sculpture, to video, installation, and performance. The
concept of rhythm runs throughout the exhibition and can also be felt in the arrangement of the works in the room. Uniform, repetitive elements encounter irregularities. Just as when new impulses
and discoveries in the world around us and in our thoughts spark novel perceptions, even when the destination and route are familiar - the exhibition leads us towards the unknown through the
known.